Ernährungsrichtlinien nach dem 3E Zentrum, alternative Krebsberatung

für den Beginn der Öl-Eiweiß-Kost für die ersten vier Wochen (Auszug aus dem Buch: Öl-Eiweiß-Kost des Sensei Verlags)
Das Wesentliche der Öl-Eiweiß-Kost besteht darin, dass schwer bekömmliche, schwer verdauliche Fette ausgeschaltet werden. An ihrer Stelle sollen leicht bekömmliche, leicht verbrennbare, Energie und Spannkraft liefernde – also gute Fette – einen Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen.

Außerdem ist die Ernährung so sorgfältig aufgebaut, dass alle Konservierungsmittel, die als Atemgifte wirken, ausgeschaltet sind. Frische und nicht gekochte Nahrung dagegen ist reich an Anteilen, die den Vorgang der selbsttätigen Sauerstoffaufnahme des Organismus unterstützen. Im Rahmen dieser Ernährungsform handelt es sich um eine Vollwertnahrung, eine Aufbaukost. Sie ist nicht zu verwechseln mit einer „Diät”, die nur eine Schonkost darstellt. Es werden viele frische Gemüsesorten roh verwendet. Zur Zubereitung des gedämpften Gemüses dienen ausschließlich frische Gemüsesorten. Konserven oder eingeweckte Gemüse werden vermieden. Roh zubereitete Nahrung soll in jeder Mahlzeit irgendwie enthalten sein. Entweder als Rohkostplatte oder roh verarbeitet, mit der warmen Mahlzeit verbunden. Es findet reichlich Fett Verwendung, jedoch immer in der rechten Harmonie mit Eiweiß, z. B. bildet Quark mit Leinöl in vielerlei Variationen einen wesentlichen Anteil dieser energiereichen und neu belebenden Nahrung.

Die Überleitung

Am Überleitungstag soll nichts gegessen werden außer 250 g Linomel (Leinsamen-Honig-Granulat von der Firma Flügge). Dazu werden nur frische Säfte getrunken, und zwar frisch gepresste Obstsäfte oder Muttersäfte (ohne Zuckerzusatz). Auch frisch gepresste Gemüsesäfte, z. B. Mohrrübensaft, Selleriesaft mit Apfelsaft, Rote- Bete-Saft mit Apfelsaft, werden empfohlen. Es ist darauf zu achten, dass mindestens dreimal täglich ein warmes Getränk gereicht wird, wie z. B. Kräutertee, Pfefferminztee, Hagebuttentee, Malventee. Gesüßt wird nur mit Honig. Zucker ist in jeder Form als Zusatz verboten. Traubensaft ist gestattet, auch zum Süßen frischer Säfte, gegebenenfalls ist etwas schwarzer Tee am Vormittag erlaubt. Bei Schwerkranken wird ein Sektfrühstück, bestehend aus Sekt und Linomel, gut vertragen. Auch bei Schwerkranken wird dieser Überleitungstag dringend empfohlen und bestens vertragen.

Tagesplan

Vor dem Frühstück wird ein Glas Sauerkrautsaft oder Sauermilch gegeben. (Anmerkung des Autors: Dies ist sehr wichtig und darf nicht weggelassen werden!)

Zum Frühstück

soll regelmäßig ein Müsli genommen werden, das wie folgt zubereitet wird:
2 Esslöffel Linomel (oder frisch gemahlener Leinsamen als Alternative) werden in ein Glasschälchen gegeben. Man überschichtet mit frischem Obst; je nach Jahreszeit Beerenobst, Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche, geriebene Äpfel. Anschließend bereitet man eine Mischung aus Magertopfen und Leinöl. Auf 100 bis 125 g Magertopfen gibt man 3 Esslöffel Leinöl, vermischt intensiv nach Zugabe von etwas Milch (2 Esslöffel), so dass das Leinöl vollständig verrührt ist. Zuletzt gibt man 1 Esslöffel Honig zu. Um den Geschmack täglich anders zu gestalten, kann man die Magertopfen -Leinöl-Mischung mit Hagebuttenmus, Sanddornsaft, mit anderen Fruchtsäften oder gemahlenen Nüssen variieren. Butter wird nicht empfohlen. Als Getränk sollen nur Kräutertees dienen, gegebenenfalls ist auch eine Tasse schwarzer Tee erlaubt.

Um zehn Uhr morgens wird 1 Glas frisch gepresster Möhrensaft gegeben oder frisch gepresster Saft aus Sellerie und Apfel oder rote Beete mit Apfel.

Mittagsmahlzeit

  1. a) Rohkostsalat als Vorspeise
. Eine Magertopfen -Leinöl-Mischung als Mayonnaise wird zubereitet, indem man 2 Esslöffel Leinöl, 2 Esslöffel Milch im Mixer mit 2 Esslöffeln Magertopfen vermischt, dann 2 Esslöffel Zitronensaft oder Apfelessig hinzufügt und an- schließend im Mixer mit 1 Teelöffel Senf und mit Kräutern abschmeckt. Man benütze auch Majoran, Dill, Pe- tersilie usw., Zugabe von 2–3 Gewürzgurken ist empfehlenswert. Als Salz nimmt man gerne Kräutersalz. Die Quark-Leinöl-Mischung, mit viel Senf und wenig Banane kombiniert, ist ausgezeichnet als Salattunke geeignet. Im Rahmen dieser Öl-Eiweiß-Kost erhöht die Quark-Leinöl-Mischung den Wert der Rohkost; geschmacklich lassen sich durch Verwendung von Gewürzkräutern immer neue Überraschungen gestalten. Die Rohkost wird dadurch beliebter. Als Öl soll nur Leinöl Verwendung finden. Neben grünen Salaten sind geraspelte Rübengemüse wie Möhren, Kohlrabi, Rettich, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Blumenkohl, fein püriert oder fein gerieben geeignet. Meerrettich, Schnittlauch und Petersilie sind ebenfalls empfehlenswert.
  2. b) Gekochtes Gericht
Es werden neben gedämpftem Gemüse zwar auch Kartoffeln gegeben, vor allem aber Reis, Buchweizen oder Hirse. Zum Fetten soll ausschließlich Oleolux .verwendet werden. Es schmeckt zu Gemüsesorten besser als Leinöl. Die Zubereitung der Gemüse erfolgt in der Weise, dass man das Gemüse einfach in etwas Wasser kocht und vor dem Anrichten mit etwas Oleolux vermischt und mit Gewürzen abschmeckt. Die japanische Suppen- würze Shoyu (Soja-Sauce) wird dabei gute Dienste leisten.

Die Magertopfen -Leinöl-Speise kann auch mit dem Kartoffelgericht zusammen gereicht werden, und zwar in herzhafter Zubereitung mit Kümmel, mit Schnittlauch, mit Petersilie oder mit anderen Kräutern abgeschmeckt. Gibt man die Magertopfen -Leinöl-Speise zu Kartoffeln, so kann man etwas reichlicher Leinöl darunterarbeiten.

  1. c) Nachtisch
Man kann eine Magertopfen -Leinöl-Speise reichen, die ähnlich wie zum Frühstück mit Obst variiert wird. Als süße Magertopfen -Leinöl-Speise sind Kombinationen wie Zitronencreme, Weincreme, Bananencreme oder Vanillecreme beliebt. Die Verbindung mit frischen Früchten ist immer angebracht.
  2. d) Nachmittag
Etwa um 15 Uhr und um 16 Uhr wird für den Kranken ein Gläschen naturreiner Wein oder Sekt oder auch Muttersaft empfohlen, jedoch stets in Verbindung mit 1–2 Esslöffeln Linomel.
  3. e) Abend
Hier soll die Mahlzeit gering sein und früh eingenommen werden, etwa gegen 18 Uhr. Man kann je nach Bedarf eine warme Speise zubereiten aus Reis, Buchweizen oder Haferflocken, Sojaflocken oder anderen Flocken aus dem Reformhaus. Am besten bekömmlich und sehr wertvoll sind die Zubereitungen aus Buchweizengrütze. Die Zubereitungen können je nach Geschmack in Form von Suppe gegeben werden oder auch in fester Form, evtl. mit herzhaften Soßen kombiniert. Auch süße Soßen und Suppen sollten gut mit Oleolux gefettet sein, da sie auf diese Weise gehaltvoll und energiereicher werden. Zum Süßen wird nur Honig benutzt, jeder Zucker ist ausgeschaltet. Weizenkeimzubereitungen werden meinerseits nicht empfohlen. Weizenkeimöl (zweimal täglich ein Teelöffel voll) kann zur Unterstützung der Kur genommen werden.

Strengstens verboten sind alle tierischen Fette, Margarine und „Salatöl”, auch Butter. Außerdem alle Fleischwaren, weil ihre Zubereitungen fast immer mit schädlichen Konservierungsmitteln versetzt sind. Fleischkonserven sind strengstens untersagt. Wurst muss vollständig vermieden werden. Als Fruchtsäfte sollten nur „Muttersäfte” eingekauft werden, da die Zubereitungsweise dieser Säfte wichtig ist. Säfte, die Konservierungsmittel enthalten, sind weniger wertvoll als vollständig naturbelassene.

Streng verboten sind auch Konditorwaren, vor allen Dingen Schockolade, da diese sehr häufig mit schädlichen, biologisch wertlosen Fetten zubereitet sind.

Besonders empfohlen wird der Genuss von Sauerkrautsaft morgens nüchtern, aber auch der Genuss von rohen Möhren, Rettichen, Paprikaschoten, von rohem Spargel, rohem Blumenkohl, Kohlrabi sowie von anderen roh genießbaren Gemüsesorten (wenn möglich biologisch gedüngt) zur Salatplatte. Ebenfalls sollte der Verzehr von Nüssen, vor allen Dingen von Walnüssen, Paranüssen, nicht nur als Leckerei dienen, sondern wesentlich in den Ernährungsplan eingebaut werden. Auch Nachspeisen sollten unter reichlicher Verwendung von Nüssen zubereitet werden.

Kindern sollte man lieber Nüsse zu essen geben als Bonbons und Dauerlutscher. Erstere z. B. zusammen mit Datteln, Feigen, Rosinen. Im Rahmen dieser Kostform ist herzhaftes Würzen mit natürlichen Kräutern in frischem, aber auch im Winter in getrocknetem Zustand gestattet und erwünscht. Wer Leinöl genießt, braucht keine Angst vor Gewürzen zu haben.

Anmerkung zur Milch

Viele Menschen verdammen heutzutage Milch als ein gefährliches Produkt. Dies ist teilweise korrekt wegen all den Schadstoffen in der Milch und wegen den auftretenden Allergien. Andererseits habe ich einige Menschen mit einer so genannten „Laktose-Intoleranz” gesehen, die nach drei Übergangstagen mit Leinöl die Öl-Eiweiß- Kost ohne jegliche Probleme aßen. Man muss hier sehr unterscheiden zwischen Milch als rohem Produkt und Magertopfen, der mit ungesättigten Fettsäuren gemischt als Lipoprotein zugeführt wird. Sollten Sie trotzdem absolut gegen Kuhmilch sein, empfehle ich Ihnen Ziegenquark.

Ein Kernstück der Öl-Eiweiß-Kost ist das Linomel-Müsli zum Frühstück:

Zubereitung:

In eine kleine Schüssel gibt man 2 Esslöffel Linomel. Darüber schichtet man die Lage Früchte, die man je nach Jahreszeit wählt. Man kann die Früchte wie bei einem Fruchtsalate mischen oder etwa Beerenfrüchte einer Sorte verwenden. Ein grob geraspelter Apfel kann im Winter vielseitige Verwendung finden, indem man durch Zugabe von Kirsch-, Heidelbeer- und Quittensaft oder durch in Apfelsaft aufgeweichte Rosinen, Aprikosen usw. variiert.

Magertopfen -Leinöl-Creme

Honig, Milch und Leinöl werden miteinander gemischt, gegebenenfalls in einem elektrischen Mixer. Dann wird nach und nach in kleinen Portionen der Magertopfen dazugegeben. Alles wird nun zu einer glatten Creme verrührt. Man darf kein Öl mehr sehen. Bei Bedarf kann man auch etwas Milch nachgeben.